Schon als Kind haben mich Bücher wie Djamilja von Tschingis Aitmatow (Liebesgeschichte aus Kirgistan) und Eine Handvoll Reis von Kamala Markandaya (Roman aus Indien) mit Fernweh erfüllt. Die Eröffnungsfeiern großer Sportevents zogen mich magisch an – besonders das Einlaufen der Teams bei den Olympischen Spielen. Menschen aus aller Welt, vereint in einem Moment der Gemeinschaft – einfach fantastisch!
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich bin überzeugt: Wer offen auf andere zugeht, baut Brücken statt Mauern, überwindet Vorurteile und findet Verständigung statt Konflikt.
Fast mein ganzes Leben bin ich in der Welt unterwegs, immer auf der Suche nach neuen Eindrücken und Begegnungen. Es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als an einem fremden Ort jemanden zu kennen und Freundschaften über Kontinente hinweg zu pflegen. Meine Kamera ist dabei mein ständiger Begleiter – schließlich geht es darum, dem „Moment Dauer zu geben“ (A. Joneck) und mein Laptop hält die Eindrücke und Fakten fest. Meine Reiseführer sind zig Tausendmal verkauft, meine Bilddatenbanken bei Agenturen wachsen stetig und viele meiner Lieblingsfotos gibt es als Kalender, Leinwände und Puzzles zu kaufen.
Street Art ist für mich mehr als Kunst – sie ist meine Leidenschaft, mein besonderer Blick auf Orte und ihre Geschichten. In Städten wie London, Berlin oder Florenz gleicht das Entdecken der Werke einer nie endenden Schnitzeljagd. Ich liebe es, die vergängliche Kunst der Straße festzuhalten – bevor sie verblasst oder übermalt wird. Nicht selten führen die Wege weitab der touristischen Pfade.
Politische und gesellschaftliche Themen sind für mich essenziell – sie prägen meine Perspektive und beschäftigen mich nachhaltig. In der Stockfotografie finde ich die perfekte Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen in Bildern auszudrücken. Hier heißt es, am Puls der Zeit zu bleiben, auf Demos jeglicher Couleur zu gehen, denn Botschaften und Fakten brauchen starke visuelle Ausdrucksformen. Gleichzeitig bin ich mit diesen Bildern Chronistin und Zeitzeugin.
Als Autorin, Reisejournalistin und Fotografin bin ich physisch und gedanklich immer unterwegs. Wenn ich mit meiner Begeisterung andere inspirieren und Informationen weitergeben kann, erfüllt mich das sehr.
Mein Berufsleben war von Anfang an abwechslungsreich: Nach dem Abitur an einer Sprachschule arbeitete ich als Dolmetscherin (Russisch, Englisch), studierte Ökonomie und BWL in Magdeburg und Gießen, sammelte Erfahrungen in Marktforschung, Marketing, Industrie und Bildung. Doch erst mit der Verwirklichung eines lang gehegten Traums – einer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn – fand mein Reisefieber eine neue Dimension und mündete 2001 in meinem ersten Reiseführer.
Gern teile ich meine Erlebnisse in Ausstellungen, Vorträgen und Reportagen. Mein Instagram-Account präsentiert hauptsächlich Street-Art-Entdeckungen „Around the World“.
Mein neuestes Projekt ist das Thauwald–Journal, mit dem ich euch an meinen Reiseerfahrungen und den Abenteuern in der zweiten Lebenshälfte teilhaben lassen möchte. Die Weichen sind gestellt, mehr Gelassenheit sorgt für eine entspanntere Sicht auf das Leben, es gibt mehr finanzielle Möglichkeiten sich Träume zu erfüllen, man muss keinen Trends mehr hinterherrennen – und endlich ist Zeit, neue Dinge auszuprobieren, kreative Projekte und Abenteuer zu starten.
Even as a child, books like Djamilia by Chingiz Aitmatov (love story from Kyrgyzstan) and A Handful of Rice by Kamala Markandaya (novel from India) filled me with wanderlust. I was drawn to the opening ceremonies of major sporting events – especially the arrival of the teams at the Olympic Games. People from all over the world, united in a moment of community – simply fantastic! Nothing has changed in this regard to this day. I am convinced that those who approach others openly build bridges instead of walls, overcome prejudices and find understanding instead of conflict. I have been traveling the world almost my whole life, always looking for new impressions and encounters. There is hardly a better feeling than knowing someone in a foreign place and cultivating friendships across continents. My camera is my constant companion – after all, it‚s about „giving the moment duration„ (A. Joneck) and my laptop records the impressions and facts. My travel guides have sold tens of thousands of copies, my image databases at agencies are growing steadily and many of my favorite photos are available as calendars, canvases and puzzles.
For me, street art is more than art – it is my passion, my special view of places and their stories. In cities like London, Berlin or Florence, discovering the works is like a never–ending scavenger hunt. I love to capture the ephemeral art of the street – before it fades or is painted over. It is not uncommon for the paths to lead far off the beaten track. Political and social issues are essential for me – they shape my perspective and occupy me in the long term. In stock photography I find the perfect opportunity to express current developments in pictures. Here it is important to keep your finger on the pulse of the times, to go to demonstrations of all kinds, because messages and facts need strong visual expressions. At the same time, I am a chronicler and contemporary witness with these pictures. As an author, travel journalist and photographer, I am always on the move, physically and mentally. When I can inspire others with my enthusiasm and pass on information, it fulfills me very much.